Mittwoch, 29. Juni 2011

Venus




Größe
(Durchmesser):                        12.103 km

Entfernung v. d. Sonne:             108 Millionen km

Sonnennächster Punkt:             107,4 Millionen km

Sonnenfenster Punkt:                108,9 Millionen km

Max. Tagestemperatur:              plus 497 Grad Celsius   

Max. Nachttemperatur:              plus 437 Grad Celsius

Astronomisches Zeichen:         


Zugeordneter Wochentag:         Freitag

Zugeordnetes Metall:                Kupfer

Monde:                                    0

Ringe:                                     keine



Die Venus ist mit ihrem Durchmesser von 12.103 km der drittkleinste Planet in unserem Sonnensystem. Dennoch unterscheidet sie sich in ihrer Größe kaum von der Erde. 

Ebenso wie der Merkur zählt auch die Venus zu den erdähnlichen Planeten. Oftmals wird sie sogar als „Planetenschwester“ oder „Zwilling“ der Erde bezeichnet. Sie besteht aus den Hauptbestandteilen Kohlendioxid (96,5 %) und Stickstoff (3,5 %).

Ihre durchschnittliche Entfernung zur Sonne beträgt 108 Millionen Kilometer. Dabei liegt ihr sonnennächster Punkt bei 107,4 Millionen Kilometer und ihr sonnenfernster Punkt bie 108,9 Millionen Kilometer, was zeigt, dass die Venus eine fast kreisrunde Umlaufbahn hat.

Für ihre Umrundung der Sonne benötigt die Venus 225 Tage. Ihre Umlaufbahn kommt der der Erde am nächsten.

Die Rotationsperiode (Drehung um die eigene Achse) ist rechtsläufig und dauert 243 Tage und 27 Minuten. Damit hat sie eine sehr langsame Rotation, die auch noch rückläufig ist, d.h. die Sonne geht im Westen auf und im Osten unter. Durch diese Rückläufigkeit dauert ihre eigentliche Rotationsperiode nur 116,80 Erdentage.

Es wird wegen eben dieser äußerst langsamen Rotation vermutet, dass die Venus in ihrer Frühzeit mit einem Asteroiden kollidiert ist.
Die Temperaturschwankungen auf der Venus sind „minimal“ im Gegenzug zu den anderen Planeten. Tagsüber können hier bis zu 497 Grad Celsius herrschen, in der Nacht fällt die Temperatur auf bis zu 437 Grad Celsius.

Wegen der geringen Neigung des Venusäquators herrschen fast das ganze Jahr über die gleichen Temperaturen, so dass es keine Jahreszeiten gibt.

Die Oberfläche der Venus ist rot glühend, sehr bergig und kraterreich. Acht der größten Krater sind Mead (280 km), Isabella (175 km), Klenova (125 km), Cochran (124 km), Stanton (110 km), Baker (105 km), Rosa Bonheur (105 km) und Cleopatra (104 km). Durch die hohen Temperaturen wird ausgeschlossen, dass es dort Gewässer gibt.

Die Venus hat ebenso wie die Erde eine Atmosphäre, die aber rund 90mal größer ist als die des blauen Planeten. Diese Atmosphäre ist undurchsichtig, da sie ständig von dicken Wolkenschichten durchsetzt ist. Aus diesem Grund ist es auch schwierig die Oberfläche der Venus genauer zu erforschen. Von der Sonneneinstrahlung, die auf den Planeten trifft, erreichen nur ca. 2 % die Oberfläche, jedoch werden ca. 76 % der Sonnenstrahlen reflektiert (die Erde reflektiert gerade mal 39 %). Das ist einer der Gründe, warum die Venus am Sternenhimmel so hell erscheint.

Es gibt einige Spekulationen, dass es in der Venus-Atmosphäre Leben geben würde. Dies würde unter anderem das Fehlen oder Vorhandensein einiger Gase erklären. Die Venus-Pioneer-Eintauchkapsel hat Partikel in der Größe von Bakterien in den Wolken gefunden.

Nach dem Mond ist die Venus mit ihrer max. Helligkeit von -4,6 mag das hellste Objekt am Sternenhimmel, gern wird sie auch Morgen- oder Abendstern genannt Am Osthimmel ist die Venus als Morgenstern sichtbar, wenn sie westlich von der Sonne steht. Umgekehrt ist sie als Abendstern am Westhimmel sichtbar, wenn sie östlich von der Sonne steht. 

Ab und an wandert die Venus vor der Sonne hindurch, da sie zwischen der Erde und der Sonne liegt. Man erkennt sie dann als kleinen, schwarzen Punkt vor der Sonne. Der nächste Venustransit findet am 06. Juni 2012 statt. In Mitteleuropa ist leider nur das Ende davon sichtbar.

Die alten Römer benannten unseren Nachtbarplaneten nach der Göttin der Liebe – Venus. Ihr wurde das Metall Kupfer und der Wochentag Freitag zugeordnet. Das astronomische Symbol zeigt den Handspiegel der Venus. Früher hieß sie als Morgenstern Luzifer – der gefallene Engel.

Größenvergleich Venus / Erde





Quelle Planeten-Bild: http://ah8892.bplaced.net/Astronomie%20Website/planeten.htm / www.themexp.org

Quelle Größenvergleich-Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_%28Planet%29

Dienstag, 28. Juni 2011

Merkur



Größe
(Durchmesser):                         4.880 km

Entfernung v. d. Sonne:             58 Millionen km

Sonnennächster Punkt:             46,0 Millionen km

Sonnenfenster Punkt:                69,8 Millionen km

Max. Tagestemperatur:              plus 430 Grad Celsius

Max. Nachttemperatur:              minus 170 Grad Celsius

Astronomisches Zeichen:



Zugeordneter Wochentag:          Mittwoch

Zugeordnetes Metall:                 Quecksilber

Monde:                                     0

Ringe:                                      keine



Der Merkur ist mit einem Durchmesser von „nur“ 4.880 km der kleinste Planet unseres Sonnensystems. Er besteht aus den Hauptbestandteilen Sauerstoff (42 %), Natrium (29 %), Wasserstoff (22 %), Helium (6 %) und Kalium (0,5 %).

Da Merkur der Sonne am nächsten liegt, ist er auch gleichzeitig der schnellste Planet von allen. Seine Temperatur schwankt erheblich. Tagsüber herrschen dort bis zu plus 430 Grad Celsius, dagegen ist es in der Nacht mit minus 170 Grad sehr kalt. Diese hohe Temperaturschwankung ist die größte in unserem Sonnensystem.

Der Merkur zählt neben der Venus, dem Mars und einigen Monden zu den erdähnlichen (terrestrischen) Planeten.

Seine Oberfläche besteht aus rauem, dunklem Gestein und ist übersäht mir Kratern. Dadurch kann das Sonnenlicht nur schwach reflektiert werden. Die 11 größten, bekannten Krater sind Caloris-Becken (1550 km), Beethoven (643 km), Dostoevskij (411 km), Tolstoj (390 km), Goethe (383 km), Shakespeare (370 km), Raphael (343 km), Homer (314 km), Monet (303 km), Vyasa (290 km) und van Eyck (282 km).

Für seine Umlaufbahn um die Sonne benötigt der Merkur 88 Tage. Seine Rotationsperiode um die eigene Achse beträgt 58 Tage, 15 Stunden und 36 Minuten. Die Drehung ist rechtsläufig. Der Zeitpunkt zwischen zwei Sonnenaufgängen beträgt ca. 176 Tage. Diese Zahl entsteht durch das 2:3 Verhältnis zwischen Umlauf und Rotationsperiode, d. h. während der Merkur zweimal die Sonne umkreist, dreht er sich dreimal um die eigene Achse.

Wenn Merkur auf seiner Umlaufbahn der Sonne am nächsten kommt, ist er lediglich 46,0 Millionen Kilometer von ihr entfernt. An seinem sonnenfernsten Punkt jedoch, ist er 69,8 Millionen Kilometer weit weg.

Merkur hat weder Monde noch Ringe. Auch hat er keine Atmosphäre, wie z.B. die Erde. Durch seine elliptische Umlaufbahn kommt unterschiedlich viel der Sonnenenergie auf seiner Oberfläche an, dadurch entstehen so etwas wie die auf der Erde bekannten Jahreszeiten.

Allgemein ist der Merkur schwierig zu erforschen, zum einen wegen der hohen Temperaturen, zum anderen wegen der dort herrschenden Sonnenwinde.

Dem kleinsten Planeten unseres Sonnensystems könnte, lt. Aussagen verschiedener Forscher, ein dunkles Schicksal drohen, denn das Innere Sonnensystem (bestehend aus den Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars) muss nicht stabil bleiben. In ca. 1 Milliarde Jahren könnte die Schwerkraft des Gasplaneten Jupiter die Umlaufbahn des kleinen Merkurs vergrößern, was eines von 4 Szenarien zur Folge haben könnte. Entweder stürzt Merkur in die Sonne, wird aus dem Sonnensystem geschleudert, kollidiert mit der Venus oder sogar mit der Erde. Doch das Risiko hierfür liegt unter 1 %.

Anhand der Erforschung der Oberflächenkruste des Merkurs wird das Alter des Planeten auf ca. 4 – 4,5 Milliarde Jahre geschätzt. Forscher vermuteten Eisvorkommen auf dem Merkur, diese Mutmaßungen sind jedoch nicht bestätigt.

Seit den 60er Jahren hält sich die Hypothese, dass der Merkur selbst einmal ein Trabant der Venus war (wie der Mond von unserer Erde) und dieser nur entwichen ist. Große Ähnlichkeiten der Oberfläche zu unserem Mond und die langsame Rotation sowie die große Elipsenform der Umlaufbahn verursachten diese Mutmaßungen.

Die alten Griechen hatten zwei Namen für den Merkur. Wenn er morgens am Himmel stand, nannten sie ihn Apollo und am Abend Hermes. Letztendlich waren es die Römer, die den Planeten nach dem geflügelten Götterboten Merkur benannten.

Das astronomische Symbol des Merkurs stellt den Helm des Götterboten Merkur und den Hermesstab da. Die alten Römer ordneten ihm das Metall Quecksilber und den Wochentag Mittwoch zu. Früher galt der Planet als Schutzpatron für Händler, Wegelagerer und Diebe.

Will man den kleinen, sonnennahen Planeten beobachten, tut man sich meistens sehr schwer. Dadurch, dass er so nah an der Sonne liegt, entfernt er sich max. 28 Grad von dieser. An einigen wenigen Tagen kann man ihm mit bloßem Auge als kleinen orangefarbenen Punkt beobachten. Durch ein Teleskop sieht er meistens wie ein verwischtes, halbmondförmiges Scheibchen aus. Er hat eine maximale Helligkeit von -1,9 mag.

Größenvergleich Merkur / Erde











Quelle Planeten-Bild: http://www.science-explorer.de/astronomie/astrobilder.htm / www.themexp.org[/color]
Quelle Größenvergleich-Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Merkur_%28Planet%29[/color]